JJ-Rebreather Testtauchgang im Wörthersee

Am Sonntag, dem 10. November, war es nun endlich so weit. Ich durfte den JJ-eCCR-Rebreather von Jürgen probetauchen. Mit von der Partie war auch Ivan, ein Tauchfreund aus Slowenien.

Ich ging mit gemischten Gefühlen an diesen Tauchgang heran, zumal ich im März einen PSCR-Rebreather probetauchen konnte und dabei mit der Atmung überhaupt nicht zurechtgekommen bin.

 

Die Wetterbedingungen waren nicht die Besten, in der Nacht hatte es das erste Mal bis in Tallagen geschneit. Dies sollte uns aber nicht abhalten trotzdem tauchen zu gehen.

Jürgen hat den Rebreather bereits zuhause tauchfertig zusammengebaut und die nötigen Dichtheitsprüfungen durchgeführt. Vor Ort mussten wir nur noch die Sauerstoffsensoren für das HUD und den Sheawater Controller kalibrieren und nach einer ausführlichen Einweisung ging es auch schon ab ins Wasser.

Im Wasser angekommen hängte ich mir noch meine Bailout-Stage am Harness ein und nahm die ersten Atemzüge unter Wasser. Bereits nach ein paar Atemzügen war ich vom kaum spürbaren Atemwiderstand fasziniert. Ich würde sogar so weit gehen und behaupten, dass es angenehmer und leichter zu atmen geht als mit dem normalen Atemregler! Das Abtauchen stellte noch keine all zu große Herausforderung dar, aber am Weg zur Plattform fehlte mir die gewohnte Lungentarierung doch mehr als gedacht. Das HUD und den Tauchcomputer abwechselnd kontrollierend versuchte ich für längere Zeit eine konstante Tiefe auf der Plattform einzuhalten, was mir nach zwei Fehlversuchen beim dritten Mal dann doch recht gut gelungen ist. Anschließend drehten wir noch eine Runde. Das Überwachen des PPO2 erforderte nach einiger Zeit auch keine besondere Aufmerksamkeit mehr sondern ging eigentlich automatisch und so beendeten wir nach 50 Minuten den ersten Tauchgang.

Beim Ablesen der Finimeter erkennt man erst den größten Vorteil eines Rebreathers. Ich hatte gerade mal 20 bar Sauerstoff und 10 bar Diluent aus den 3 Liter Flaschen verbraucht. Wenn man das auf die Tauchtiefe und auf die Tauchzeit aufrechnet kommt man auf ein AMV von knapp über einen Liter.

Nach einer guten Stunde Oberflächenpause machten wir uns auf zum zweiten Tauchgang dieses Tages.

Dieses Mal tauchten wir etwas tiefer. Die Tarierung ging beim zweiten Tauchgang schon um einiges besser und erforderte nicht mehr so viel Aufmerksamkeit wie beim ersten Tauchgang und auch das Überwachen des PPO2 stellte sich abermals als völlig unproblematisch heraus. Nach gut 50 Minuten hatte uns die Oberfläche wieder und mir stand ein breites Grinsen im Gesicht! J

Die Kontrolle der Finimeter machte einmal mehr klar worin die Vorteile eines Rebreather liegen, 20 bar Sauerstoff und 20 bar Diluent.

 

Fazit:

Ich muss sagen ich bin vom JJ wirklich schwer beeindruckt. Aufbau, Materialien, Funktionalität und Schlauchführung sind wirklich gut durchdacht und zeugen von höchster Qualität. Ein in jeder Wasserlage kaum spürbarer Atemwiderstand und die sofort erreichte perfekte Wasserlage machen diesen Rebreather zu meinem Favoriten!

Einziger Haken an der ganzen Sache ist der doch verdammt hohe Anschaffungspreis. Aber wer weis, sag niemals nie!

 

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