Nach längerer Planung und Organisation durch Christian war es am 20. April soweit, wir fahren endlich zum „Mirko Diving Center“ auf die Insel Rab um ein paar schöne Wracks zu betauchen. Mit von der Partie; Christian, Gerhard, Jürgen und Siggi.
Die Anreise gestaltet sich schwieriger als erwartet. Die starke Bora und die niedrigen Temperaturen sorgten für ein paar Schneeflocken auf der Küstenstraße zwischen Senj und Jablanac. Am Velebit Gebirge war der Schnee auf unter 500 m herunter gefallen. Die Überfahrt mit der Fähre war trotz rauer See kein Problem und so konnten wir wie geplant am späten Nachmittag bei Mirko ein checken.
Bei einen gemütlichen Willkommenstrunk wurden unsere Pläne für die kommenden 3 Tag mit Mirko und Arijan abgesprochen. Ein großes Fragezeichen war die Bora! Sollte sie nicht nachlassen könnten wir nicht ausfahren!
Der Freitagmorgen bescherte uns eine erste Erleichterung, die Bora war über Nacht abgeflaut und das Meer hatte sich beruhigt, sodass wir unser 1. Wrack in Angriff nehmen konnten. Am Plan stand das Wrack der Marinefährprahme (MFP) F433. Der MFP lieg zwischen den Inseln Dolin und Pag in ca. 82 m Tiefe auf Grund. Der Tauchgang gestaltete sich nicht so einfach, da an diesem Wrack keine Fix Leine vorhanden ist und das gesetzte Grundgewicht durch die Strömung etwas zu wandern begann. Am Wrack selbst herrschte leider schlechte Sicht, sodass ein Fotografieren nicht möglich war. Jürgen hat es dennoch geschafft ein paar Eindrücke mit seiner Gopro festzuhalten. Nach 12 Minuten Grundzeit und einer Gesamttauchzeit von rund 75 Minuten erreichten wir gesund und begeistert vom MFP die Oberfläche.
Nachdem alles verstaut, das Grundgewicht geborgen und wir uns gestärkt (es gab Čiči mit Zwiebel, Ajvar und Brot) hatten, nahm Arijan Kurs auf das Örtchen Lun / Tovarnele wo wir den Rest unserer Oberflächenpause verbringen sollten. Beim Kaffee in der örtlichen Snack Bar ließen wir den Tauchgang noch einmal Revue passieren und kamen zum Schluss, dass wir unbedingt bei besseren Sichtverhältnissen wieder kommen müssen um den MFP noch einmal zu betauchen. Zurück an Bord mussten wir leider feststellen, dass in der Zwischenzeit die Bora wieder aufgefrischt hatte, sodass es uns nicht möglich war den geplanten 2. Tauchgang an diesen Tag durchzuführen. Arijan nahm Kurs auf den Heimathafen Barbat.
Am Samstag herrschen ideale Bedingungen, sodass wir die 2 geplanten Tauchgänge ohne Probleme durchführen konnten. Der 1. Tauchgang führte uns zum Wrack der „Euterpe“. Sie liegt westlich der Bucht Dubac (Insel Pag) in ca. 79 m Tiefe auf Grund und ist sehr gut erhalten. Heute waren die Sichtbedingungen deutlich besser als gestern. Jürgen filmte und ich konnte ein paar Fotos schießen. Die 20 Minuten Grundzeit sind wie im Fluge vergangen, wir konnten gar nicht lange genug am Wrack bleiben! Nach guten 90 Minuten hatte uns die Oberfläche wieder und uns allen stand ein breites Grinsen ins Gesicht geschrieben.
Die Oberflächenpause verbrachten wir in Jakišnica auf der Insel Pag bei einen gemütlichen Kaffee. Anschließend bereiteten wir uns auf den 2. Tauchgang, der uns zum Wrack der Albanien führen sollte vor. Die Albanien liegt westlich von Jakišnica in ca. 70 m Tiefe auf Grund. Sie ist sehr gut erhalten und aufgrund der moderaten Tiefe ideal zu betauchen. Die Sichtverhältnisse waren auch gut. Nach 17 Minuten Grundzeit und einer Gesamttauchzeit von rund 70 Minuten hatte uns die Oberfläche wieder. Unsere Freude war riesig! Noch während der Bootsfahrt in den Hafen beschlossen wir in näherer Zukunft wieder zu kommen um weitere Tauchgänge an diesen und an anderen Wracks, welche wir dieses Mal nicht betauchten, zu unternehmen.
Eigentlich hatten wir für Sonntag noch einen Tauchgang geplant den wir aufgrund der Wettersituation leider absagen mussten.
Ein großes DANKESCHÖN an Christian für die perfekte Organisation und noch ein großes DANKESCHÖN an Arijan und Mirko für die perfekte Betreuung bei den Tauchgängen und vor Ort!
Wir freuen uns auf ein Wiedersehen!