Wracktauchen rund um Moscenicka Draga Juni 2012

Anfang Juni 2012 entschloss ich mich kurzer Hand mit Ernst, Gerhard und Jürgen ein paar Wracks entlang der istrianischen Küste von Medveja bis Plomin zu betauchen.

 

 

Die Anreise am Dienstagvormittag verlief ohne Probleme und wir bezogen zu Mittag unser Quartier in Kraj.

 

 

Auf Grund des unbeständigen Wetters und des starken Wellenganges mussten wir unseren ersten Wracktauchgang, welcher für Nachmittag geplant war, gegen einen Landtauchgang im Bereich der Mole des Hafens von Medveja tauschen. Der Tauchgang selbst war schön und wir konnten uns auf die nachfolgenden Tage ideal einstimmen.

Am Mittwoch in der Früh war das Wetter noch immer sehr unbeständig aber das Meer hatte sich zumindest soweit beruhigt dass wir zum Wrack der Streiter ausfahren konnten. Nach dem Sprung ins Wasser machten wir sogleich mit der äußerst starken Strömung von Rijeka Richtung Pula Bekanntschaft. Diese Strömung hielt bis in etwa 25 Meter Tiefe an und war so stark, dass wir ohne unsere Scooter diesen Tauchgang sicherlich nicht durchführen hätten können.

Am Wrack in ca. 65 Meter Tiefe angekommen war selbst Ernst, der schon mehrere Tauchgänge am Wrack der Streiter durchgeführt hatte von den guten Sichtverhältnissen beeindruckt. Zurück an der Oberfläche beschlossen wir am Samstag noch einen Tauchgang an diesem schönen Wrack durchzuführen.

 

 

Nachdem am Nachmittag der Wind und somit auch der Wellengang erneut deutlich zugelegt hatten, beschlossen wir den zweiten Tauchgang dieses Tages in Küstennähe zu unternehmen, welcher in der Nähe der Ortschaft Kraj liegt und nur vom Boot aus zu betauchen ist.

In ca. 45 Meter Tiefe hatten wir unser Ziel erreicht - eine versunkene Mine.

 

 

Nichts wirklich Aufregendes, aber für einen Entspannungstauchgang sehr gut geeignet. Beim Austauchen entlang der Küste blieb genügend Zeit Fische und anderes Getier zu beobachten und dabei gemütlich die Deko abzusitzen!

 

 

Über die Nacht kam der Sommer! Am Donnerstag zeigte sich das Wetter von seiner schönsten Seite, Tief blauer Himmel und keine Wellen am Meer – einfach perfekt! Beste Bedingungen um die zwei geplanten Tauchgänge am Wrack der Vis durchzuführen. Auch hier waren wir von den guten Sichtverhältnissen beeindruckt. Das Wrack zeigte sich in seiner vollen Pracht, und es ist uns sichtlich schwergefallen die geplante Grundzeit nicht zu überschreiten. Mit Hilfe unserer Scooter konnten wir das gesamte Wrack betauchen und es blieb noch ausreichend Zeit das eine oder andere Foto zu machen.

 

 

Am Freitagvormittag nahmen wir das Wrack der Kalliopi in Angriff, einen Frachter, der in drei Teile zerbrochen ist. Wir betauchten den mittleren Teil, des auf der Seite liegenden Wracks, das teilweise mit Fischernetzen bedeckt ist.

 

 

Der Tauchgang selbst wäre nicht sonderlich spektakulär verlaufen aber durch den beinahen Zusammenstoss von Gerhard mit einem ca. 3m großen Hai entwickelte sich dieser zu einem weiteren Highlight. Gerhard fuhr mit seinem Scooter in Grundnähe, bei den Aufbauten ums Eck, und plötzlich stand in nur ca. einen halben Meter Entfernung dieser große Hai vor ihm. Der Hai war nicht sonderlich beeindruckt von dieser Situation, er wich etwas zur Seite und schwamm gemächlich weiter. Gerhard signalisierte den Rest der Gruppe, dass es bei ihm etwas Besonderes zu sehen gebe und so konnten wir alle dieses schöne und elegant im Wasser dahin gleitende Tier bewundern.

 

 

Ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt „streikte“ meine Kamera wieder einmal und so wurden die Fotos vom Hai leider nicht wirklich brauchbar. Beim Studium des Fischführers konnten wir den Hai als „Großen 6 Kiemen Hai“ identifizieren.

Der zweite Tauchgang dieses Tages führte uns zum Wrack der Lina. Obwohl eine Gruppe Taucher vor uns am Wrack war herrschten ausgezeichnete Sichtverhältnisse. Selbst im Bereich des Hecks auf ca. 50 Meter Tiefe, wo normalerweise immer schlechte Sicht herrscht, war die Sicht sehr gut.

 

 

Für Samstag stand noch der Abschlusstauchgang am Wrack der Streiter am Programm. Dieses mal mit fast keiner Strömung, aber dennoch guten Sichtverhältnissen.

Wir konnten alle Tauchgänge sicher und ohne Komplikationen beenden. Zum Einsatz kamen verschiedene Nitrox- und Trimixgemische.

Zum Abschluss bleibt nur noch eines zu sagen: „Wir kommen wieder!!!“