Tauchen auf der MSY Bodul 2013

Auch heuer habe ich die MSY Bodul fix in meine Urlaubsplanung eingebaut, und so gehe ich im Oktober 2013 nun bereits zum sechsten Mal an Bord der MSY Bodul um an den Wracks der kroatischen Adria zu tauchen.

Wie jedes Jahr werden wir von Marino sehr herzlich auf dem Schiff empfangen und sobald wir eingeschifft haben, laufen wir aus dem Hafen von Trogir aus. Da es bereits seit Jahren ein Wunsch von mir ist, am Wrack der „Francesca da Rimini“ zu tauchen, und dieses Wrack heuer auf dem Tauchplan steht, bin ich schon sehr gespannt.

Auf der doch langen Anfahrt zur „Francesca da Rimini“ betauchen wir einige Steilwände, die durch schönen Bewuchs glänzen. Endlich ist es soweit, wir sind am Wrack der „Francesca da Rimini“. Dieses Wrack wird nur sehr wenig betaucht. Es wurde von der deutschen Kriegsmarine requiriert und im Februar 1944 von Kanonenschiffen und Torpedobooten versenkt. Punktgenau setzt Marino die Boje und wir tauchen ab zum Wrack und können einen traumhaften Tauchgang durchführen. Das Wrack liegt auf einer max. Tiefe von 52 m und die Sicht ist glasklar. Wir tauchen in die Laderäume und sofort wird uns klar warum das Wrack „Thistlegorm der Adria“ genannt wird. Die Laderäume sind vollgepfercht mit Bomben und Granaten. Auch die beiden Flakgeschütze sind zu bestaunen. Ebenso ist auch der Bewuchs des Wracks sehr schön. Da wir vom Wrack begeistert sind, beschließen wir, einen weiteren Tauchgang dorthin zu unternehmen. Und wir werden nicht enttäuscht. Wir sind alleine am Wrack und können es ausgiebig erkunden.

Einen ebenso schönen Tauchgang können wir am Wrack der „SS ZAGREB“ durchführen. Sie liegt in einer Tiefe von 70 m und wird ebenfalls nur selten betaucht.

Da es die Witterungsbedingungen zulassen und nur sehr wenig Strömung herrscht, ergibt sich die Möglich wieder am Wrack des italienischen Tankers „NINUCCIA“ zu tauchen. Abermals setzt Marino die Boje punktgenau am Wrack. Wir führen einen Freiwasserabstieg durch, bis wir in 80 m Tiefe am Wrack sind. Wir tauchen an den Aufbauten bis in eine Tiefe von  95 m und erkunden das Heck des Schiffes. Nachdem die Grundzeit vorbei ist, fahren wir mit unseren Scootern zur nahegelegenen Insel um dort unsere doch etwas längere Dekozeit abzusitzen.

Foto von Erhard Schultz
Foto von Erhard Schultz

Wir können in dieser Woche noch an einigen kleineren Wracks tauchen und kehren schließlich wieder in den Hafen von Trogir zurück.

Ich habe alle Tauchgänge problemlos mit meinem JJ-CCR durchgeführt. Sämtliche Bail-Out-Gase, die ich mitgeführt habe, kann ich ungebraucht wieder mit nach Hause nehmen. Alle Tauchgänge habe ich mit zwei 3 Liter bzw. 4 Liter Flaschen Sauerstoff bzw. Diluent absolviert. Ich bin wirklich erstaunt über die gewaltigen Vorteile eines Kreislaufgerätes.

Ein Bericht von Jürgen Harrer

 

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